Nadelwald

Pilze sammeln – Das Equipment für den Wald

Eines vorweg: Um erfolgreich Pilze zu sammeln benötigt man vor allem Fachwissen und Erfahrung. Kein Equipment der Welt kann das ersetzen. Außer vielleicht ein Trüffelschwein, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Warum es trotzdem nicht sinnvoll ist, so ganz unvorbereitet und ohne Ausstattung in den Wald zu gehen, fasse ich hier zusammen. Diese Dinge nehmen dir zwar das Suchen nicht ab, erleichtern dir aber die Arbeit, die damit einhergeht.

Der Pilzkorb

Niemals Plastikbeutel nehmen! Das ist ein typischer Anfängerfehler. Transportiert man Pilze in Plastik, können sie nicht atmen und das Eiweiß zersetzt sich. Sie werden dadurch schnell matschig und wenn es blöd läuft, sind sie vergammelt bevor man wieder zuhause ist. Das Mittel der Wahl ist ein Pilzkorb, am besten geflochten. Hier werden die Pilze luftig gelagert. Idealerweise hat man so etwas schon zuhause oder bei Verwandten rumstehen. Ansonsten wird man bei Amazon schnell fündig: Vollweidenkorb oder ein spezieller Pilz-Netzbeutel

Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Achten sollte man nur auf eine vernünftige Größe. Ich bevorzuge große Körbe, da man sich im Wald sonst nur ärgert wenn kein Platz mehr vorhanden ist.

Ein Messer

Wenn die Pilzbasis unter der Erde ein wichtiges Merkmal für die Bestimmung ist, dreht man den Pilz vorsichtig heraus. So zum Beispiel beim Perlpilz, da er sich hier vom Pantherpilz abgrenzt.
Bei weniger kritischen Arten, wie dem Maronen-Röhrling, kann man den Pilz getrost abschneiden. Da erfüllt eigentlich jedes Küchenmesser seinen Zweck – nur scharf sollte es sein. Ich persönlich nutze dieses Pilzmesser mit angebauter Bürste:  Klick mich. Ist kein Muss, aber praktisch. Wer lieber etwas hochwertigeres haben möchte, der kann sich dieses Messer einmal genauer anschauen. Und wer lieber das Küchenmesser nimmt, der braucht dann aber..

Eine Pilzbürste

Man sollte die Pilze bereits im Wald vom gröbsten Schmutz und etwaigen Waldbewohnern befreien, sonst gibts zuhause in der Küche eine mittelschwere Sauerei. Hier gibts auf Amazon auch genug Angebote und die kosten alles nicht die Welt. Nicht zu weich sollten die Borsten sein, das ist wichtig. Also Augen auf beim Bürstenkauf.

Das Mobiltelefon/Smartphone

Die Wahrscheinlichkeit, sich in deutschen Wäldern zu verlaufen und nicht wiedergefunden zu werden ist nicht so groß wie in z.B. den großen Nationalparks der USA. Nichtsdestotrotz kann das passieren und spätestens wenn es dunkel wird, kann Panik aufkommen. Auch für Notfälle, die nicht die Orientierung betreffen, sollte eine Verbindung zur Außenwelt möglich bleiben. Der Wald ist kein Wanderweg und wer sich aufgrund eines Sturzes nicht mehr fortbewegen kann, ist auf Hilfe angewiesen. Selbst die 3km zum nächsten Ort können dann ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Ganz generell sollte man Freunden oder Angehörigen kurz Bescheid geben, wenn man sich alleine in den Wald begibt.
Ist man in einer Gruppe unterwegs, hat die Erreichbarkeit noch andere, weniger dramatische Gründe: Ist man erstmal im Sammelfieber und klebt der Blick am Boden, geht es ganz schnell und man verliert die Gruppe aus den Augen. Dann weiß man die Vorzüge von Handys bzw. Smartphones zu schätzen.

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