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• 26. Oktober 2015

Die große Pilzschwemme ist vorbei

Was hier im Norden Deutschlands Ende September alles aus dem Boden geschossen kam, ließ sich kaum in Worte fassen. Bei meiner allerersten Pilzexkursion vom NABU Bremen sind die Körbe der Teilnehmer allesamt übergequollen, so viel stand da im Wald herum. Keine zehn Meter konnte man laufen, ohne über den nächsten Pilz zu stolpern. Auch beim in der Woche darauf folgenden Waldspaziergang mit der Familie musste der ein oder andere von uns gezügelt werden, damit nebend den unzähligen Maronen noch Platz für andere Arten übrig blieb.

Diese Zeiten sind jetzt vermutlich vorbei. Der letzte Gang in die Pilze ließ uns zwar nicht mit leeren Körben nach Hause kommen, aber wir mussten dieses Mal den Ausdruck ‚Pilze suchen‘ wörtlich nehmen. Ein Selbstläufer war das ganze nämlich nicht mehr – eher harte Arbeit (die nichtsdestotrotz Spaß macht).

Ein paar einsame Perlpilze  haben wir entdeckt, davon zwei sehr große Exemplare – allesamt frei von Maden. Dazu ein paar noch einsamere Maronen und einige schmierige Röhrlinge, die wir zuhause als Kuhröhrling  identifizieren konnten.

Ein interessanter Pilz, den wir so noch nicht kannten aber gut zu erkennen ist und keine giftigen Doppelgänger hat – wie das bei Röhrlingen ja eben so ist. Die Bestätigung kommt spätestens beim Kochen, wenn sich das Fleisch etwas lila verfärbt.

Die Ausbeute war bis hierhin recht mau. Bis auf die eben genannten Arten gab es nichts essbares zu sehen. Dafür ein paar dieser unbekannten, wunderschönen Pilze aus dem Titelbild dieses Beitrags (siehe oben). Wer dazu einen Namen hat, darf ihn gerne in den Kommentaren verraten.
Glücklicherweise hatten wir uns dazu entschlossen, auf dem Rückweg parallel zur Straße durch den Wald zu laufen. Die Horde Hallimasch, die wir an einem alten Baumstumpf entdeckt haben hat uns dann den Vormittag gerettet. Alles in allem ein sonniger Waldspaziergang bei angenehmen Temperaturen mit einer soliden Ausbeute. Hoffentlich nicht der letzte in diesem Jahr!